Das ökoRAUSCH Festival für Design & Nachhaltigkeit erwies sich in diesem Jahr wieder als Publikumsmagnet. Knapp 2.000 BesucherInnen fanden vom 28. September bis 6. Oktober trotz des spätsommerlichen Wetters ihren Weg in das Forum VHS im Rautenstrauch-Joest-Museum.
Eröffnet wurde das Festival von Bürgermeisterin Angela Spitzig, ökoRAUSCH Initiatorin Dunja Karabaic und Andrea Pohlmann-Jochheim von der VHS Köln. Sie freuten sich bei der offiziellen Eröffnungsfeier im Forum VHS im Rautenstrauch-Joest-Museum gemeinsam auf neun Tage ökoRAUSCH.
Kernstück des diesjährigen ökoRAUSCH Festivals war die Ausstellung »react«. Sie präsentierte Projekte verschiedener DesignerInnen und KünstlerInnen, die im Spannungsfeld zwischen Mensch und Umwelt im wortwörtliche Sinne als Re-aktion auf aktuelle gesellschaftliche und ökologische Fragestellungen zu verstehen waren. Entsprechend regte die Ausstellung das Publikum an, über die dargestellten Themen nachzudenken und darüber hinaus selbst aktiv zu werden. Neben der Ausstellung bereicherten zahlreiche Workshops und Vorträge das Festival. Das Rahmenprogramm, das maßgeblich vom langjährigen Kooperationspartner Stadt Land Welt e.V. konzipiert wurde, zog in diesem Jahr besonders viele BesucherInnen an.
Im ökoRAUSCH-Brutkasten stellten erneut kreative DesignerInnen ihre innovativen Ideen und Lösungsansätze für soziale und ökologische Problemstellungen vor. Die diesjährige Gewinnerin Verena Aurberk nahm den Preis – auch stellvertretend für ihren Kollegen Christopher Pohl – in Empfang. Bei ihren Projekt "Park Dich – Für Deine Auszeit von der Stadt" handelt es sich um eine App, die den Zugang zum öffentlichen Raum und zu Grünanlagen vereinfacht und Menschen ermutigt, sich diese anzueignen und zu nutzen; ganz im Sinne eines nachhaltigen und grünen Lebens in der Stadt. Über den Publikumspreis konnte sich Gregor Halberstadt freuen. Seine Firma Groegl Upcycling verarbeitet alte Materialien in einem neuen, unerwarteten Kontext zu stylischen Möbeln und Gebrauchsgegenständen.
Ein weiteres Highlight war das SYMPOSIUM zum Thema "react – Veränderung durch Aktion" mit den Schwerpunkten Design und Produktentwicklung. Zu Gast waren namhafte Referenten wie Christa Liedtke vom Wuppertal Institut, Bernd Draser von der ecosign Köln sowie Jasmin Honold und Lisa Bockwoldt von der Initiative Psychologie im Umweltschutz. Die zentrale Fragestellung war, inwiefern Design dazu beitragen kann, sich aktiv einzumischen, um die Gesellschaft im Sinne einer positiven nachhaltigen Entwicklung zu gestalten.
Das Projekt „Stoppeln“ stieß bei den Besuchern auf besonderen Anklang: Das Wort „Stoppeln“ stammt aus der Landwirtschaft und bezeichnet das Aufsammeln von übrig gebliebenen Früchten oder Gemüse auf dem Feld. Das Projekt ist eine Kooperation zwischen der Kölner Designschule ecosign und der Verbraucherzentrale NRW. Es fördert die Verwertung von Früchten und Gemüse, die aufgrund von Schönheitsfehlern oder ihrer normabweichenden Größe und Form für den Handel untauglich sind.
Wie im letzen Jahr fand das Programm des ökoRAUSCH Festivals auch wieder außerhalb des Rautenstrauch-Joest-Museums statt. 57 sogenannte “Satelliten” in ganz Köln waren involviert und zogen im Laufe der neun Festival-Tage zusätzliche 1.250 Besucherinnen an! Der erste „Satelliten-Tag“ am 5. Oktober war ein großer Erfolg: Viele Gäste nutzten die Chance, mittels Speed-Dating die Anwesenden kennen zu lernen. Die Aktion wurde sehr gut angenommen, und es entstanden viele fruchtbare Kontakte.
In diesem Jahr hatte sich das ökoRAUSCH Team noch etwas Besonderes ausgedacht: das Gewinnspiel zum „Satelliten-Tag“. BesucherInnen, die sich vor und während des ökoRAUSCH Festivals auf den Weg machten, um die Satelliten zu erkunden, konnten tolle Preise gewinnen. Den Hauptpreis – ein Fahrrad von Radlager im Wert von 500 Euro – sicherte sich eine junge Studentin.