Tagesprogramm

Eco-Design und Innovation
Vortrag von Ursula Tischner (econcept)
Leider wirkt Design heute noch eher problemschaffend als problemlösend. Mit eingebautem Verfallsdatum, Bewerben der Wegwerfmentalität und des Überkonsums, Gestalten von Gütern aus nicht nachwachsenden und schädlichen Rohstoffen, die nicht rezykliert werden können und nach kurzer Zeit auf dem Abfall landen obwohl sie noch wunderbar funktionieren, ignorieren Designer*innen die brennenden Probleme und Herausforderung, denen sich unsere Gesellschaft heute stellen muss. Sie werden meist von Unternehmen beauftragt, deren Interesse in der Profitmaximierung liegt. Muss das sein? – Nein! Mit den richtigen Kompetenzen und anderem Ansatz können Gestalter*innen zu Problemlösern werden. Du kannst Innovation und gute Gestaltung in den Dienst der Verbesserung der Lebensqualität vieler und der Lösung von ökologischen und sozialen Problemen stellen.

Die Möglichkeiten im Mit-Gestalten und Entscheiden
Vortrag und Abschluss-Kommentar von Sophia Becker (Umweltpsychologin, Sophia Becker)
Konsument*innen treffen heute auf komplexe Entscheidungsarchitekturen, die ihr potenziell nachhaltiges Handeln vorformen. Welche Rolle spielt dabei Nachhaltigkeit als Handlungsmotivation? – Wenn wir uns darüber hinaus von einer allzu materialistischen Grundhaltung abwenden wollen, stellt sich die Frage nach einem konstruktiven Gegenentwurf, einem alternativen Menschenbild. Die Umweltpsychologie wagt eine Antwort auf die Fragen: „Wie wollen wir leben?“ und „Wie können wir unser Leben mit-gestalten?“

Potentiale ökologischer Produktgestaltung erkennen und anwenden
Workshop von Dr. Nikolaus Marbach und Malte Koslowski (EcoDesignTool)
Das EcoDesignTool strukturiert ökologisch relevante Kriterien und zeigt ihre Beziehungen auf. Es eröffnet dir das kreative Potential der Ökologie und bietet eine gesamtheitliche Reflektionsebene für deinen Entwurf. Im Workshop untersuchen wir mittels 40 Kriterien die ökologische Nachhaltigkeit ausgewählter Produkte und entwickeln in einem kreativen Prozess Verbesserungspotentiale. Die drei Kategorien Nutzen, Material und Realisation dienen als Leitplanken in diesem Prozess, der die drei Nachhaltigkeitsstrategien Suffizienz, Konsistenz und Effizienz aufgreift und ihre Wechselwirkungen, Abhängigkeiten und Spannungsfelder implementiert. Wir werden gemeinsam in interdisziplinären Teams zusammen arbeiten.

Rollenwechsel
Moderation und Impulse von Caspar Siebel (Service Designer, Caspar Siebel)
Was bedeutet Nachhaltigkeit im Dienstleistungsunternehmen? Caspar Siebel ist Spezialist in partizipativen Gestaltungsmethoden  und sucht die Antwort auf diese Frage in der Unternehmenskultur. In diesem Input werden wir verschiedene Methoden ausprobieren um gemeinsam ein Unternehmen zu konzipieren, das ohne Produkte nachhaltig ist. Die Session erfordert Kreativität und Schaffenswillen, mal heiter und mal ernst.

 

Tagesablauf

Moderation: Caspar Siebel

9:30
Ankommen

10:00
Begrüßung

10:30
Eco-Design und Innovation
Vortrag von Ursula Tischner (econcept)

11:30
Die Möglichkeiten im Mit-Gestalten und Entscheiden
Vortrag von Sophia Becker (Sophia Becker)

12:30
Mittagspause mit Bio-Catering (Pick-a-Pea)

13:30
Rollenwechsel
Impulse von Caspar Siebel (Caspar Siebel)

14:00
Potentiale ökologischer Produktgestaltung erkennen und anwenden
Workshop EcoDesignTool von Dr. Nikolaus Marbach und Malte Koslowski

15:30
Bio-Kaffepause mit Snack

16:00
Präsentation des Workshops EcoDesignTool

17:00
Begreifen durch Handeln
Kommentar als Abschluss von Sophia Becker (ZIRIUS)

17:30
Ende