Kunst trifft Leben & gelebte Alternativen
Umweltpolitische Aktivist*innen verfolgen sozial und ökologisch visionäre Lebensstile. Im Protest gegen Umweltzerstörungen setzen sie sich mit konkreten Alternativen auseinander. Durch unkonventionelles Denken wird das Leben neugestaltet. Künstler*innen erlauben sich, vordergründig zweckfrei handelnd zu wirken. Gegenstand der Kunst kann eine Idee, ein Werk oder eine Handlung sein, die durch die Haltung der Künstler*innen geprägt ist und lebendige Alternativen anbietet. Gemeinsame Schnittstellen von Künstler*innen und Umweltaktivisten*innen inspirieren. Der Aufruf zur Lebenskunst und die Schärfung der Sinne, Missstände und Möglichkeiten sichtbar zu machen, laden zum Dialog ein.
13.00 bis 14.00 Uhr
Aktion „Bewohnbare Bilder“
Hermann Josef Hack, Künstler
Draußen baut Hack mit Hilfe von Schüler*innen Zelte aus seinen Gemälden, die er später als Schutzplane in Flüchtlingslager im Libanon mitnimmt, wo er mit den Flüchtlingen arbeitet. Hack: warum gilt nicht auch für Kunst ein Recyclinganspruch?
> Aktion vor dem Rautenstrauch-Joest-Museum
14.00 bis 14.30 Uhr
Performance "Verabredung mit dem Leben Teil II“
Isabel Oestreich, Künstlerin
Mit der interaktiven Performance „Verabredung mit dem Leben Teil II “ tritt Isabel Oestreich in den öffentlichen Raum und lädt zum Dialog ein. Per Liveschaltung wird die Performance auf der ökoRAUSCH zu sehen sein und endet dort.
> Performance im öffentlichen Raum / Treffpunkt: vor dem Rautenstrauch-Joest-Museum
> Liveübertragung in das ökoRAUSCH Festivalherz, VHS Forum im Museum / Performance endet dort
14.30 bis 15.00 Uhr
Vortrag „WALD STATT KOHLE“
Gerhard Kern und Andreas Büttgen, Initiative Buirer für Buir
Am Beispiel des Hambacher Forstes, der dem fortschreitenden Tagebau Hambach Stück um Stück geopfert wird, wird in die vielschichtige Problematik des Braunkohleabbaus im rheinischen Kohlerevier eingeführt.
15.00 bis 15.30 Uhr
Vortrag mit Übung „ICH AUCH“
Frauke Gerhard, VOLK TANZ TRUPPE
Territorien mit Positionen von Autor*innen sowie Anmaßungen von „Besatzungsmächten“ überschneiden sich auf programmatischen Ebenen. Wenn wir „die gemeinsame Welt“ ökologisch gestalten, geht es um Naturgesetze und kompatible Regeln.
15.30 bis 16.00 Uhr
Vortrag „Bewohnbare Bilder“
Hermann Josef Hack, GLOBAL BRAINSTORMING PROJECT
Hermann Josef Hack erläutert die Entwicklung seiner künstlerischen Arbeit anhand seines neuen Projektes "Bewohnbare Bilder", in dem er seine Gemälde auf Zeltplanen zu Notbehausungen für Flüchtlinge umfunktioniert. Ästhetik des globalen Überlebens.
16.00 bis 16.30 Uhr
Vortrag „Klimacamp im Rheinland – Widerstand gegen Europas größte CO2-Quelle“
Dorothee Häußermann, ausgeCOhlt
Bilder aus dem Rheinischen Braunkohlerevier: hier wächst eine mutige und kreative Bewegung für den Kohleausstieg. Auf Klimacamps leben Hunderte von Menschen Alternativen zu einer wachstumsbasierten Wirtschaft und stellen sich den Baggern entgegen.
16.30 bis 17.00 Uhr
Vortrag „Gelebte Utopie – Republik Freies Wendland“
Francis Althoff, Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.
1980 errichteten Atomkraftgegner auf dem Gelände des geplanten Endlagers bei Gorleben ein Hüttendorf und riefen die "Freie Republik Wendland" aus. „Hochverrat“, so der Innenminister, während im Wendland vorher nie probierte Utopien gelebt wurden.
17.00 Uhr
Gesprächsrunde
mit allen Referent*innen
Moderation: Hermann Josef Hack, GLOBAL BRAINSTORMING PROJECT
veranstaltet von Stadt Land Welt e.V. / gefördert durch die Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen / in Kooperation mit ökoRAUSCH